Tuesday, October 15, 2013

октябрь II.

[pl]
Noc wstała z martwych cząstek dnia dzisiejszego. Blada pobudka powtórzenia mojego: Na imię mam Саша, były Olek, przyszły nurek w Newie; ale i nieśpiący.
Chłód iglasty się ze mną wita w starym budownictwie, a ja liczę, ze wstrętnym mi roszczarowaniem, warstwy swoje.
Pora na polar dnia:
Siatki z odzieżą nieznajomych ludzi, czekają na mój cebulowy chwyt, szlaki łez.
Ręka mi się z czapką czarną wynurza z wora, ubieram i w głowie kradnę: Spacery, wspieranie, karmienie, czyszczenie skóry młodszej odemnie, rozciąganie mieśni i kości zasiąknięte w miotące zaburzenia ruchowe. Ale najbardziej kocham kraść kąpiel. Najlepszy dzień (jutro), bo dziecięcy śmiech przebudzi i ukara najbardziej wychylone zło, najbardziej ponure i roztropione stwierdzenia, raz w tygodniu.
Dobrze, ze jestem w tym miejscu, a nie zamiast niego gdzie indziej. Dcieciaki są czyste, szczerzą zęby.
Nawilgocone paluszki u rąk i stóp i ścinam im te paznokietki, miękkie jak masło. Para unosi się dumnie w banji, jest przyjemnie, pachnie dziecięcymi kosmetykami- umożliwiają sekundowe powroty do wczesnych lat dziewiędziesiątych- a ręczniki złożone i wsłuchiwające się grzecznie w ludzkie głosy. Ta tkanina trwała nie może się doczekać gwałtownego chwytu, dotyku, użytku. Rozłożenie i rozwój powietrzny własnej bawełny, pierwszego dotyku -spokojnego i czułego- z ciałem dziecka.

Monday, October 14, 2013

октябрь I.


[dt]
Ich kämme mein Zwerchfell. Der Husten von uns fällt durch den vertikalen Krater dieser feurigen Jahreszeit -die um das Leben bemühteste von allen. Ein Vertrag kontraktierte mich einst als feixendes Säugetier, so zählte ich die Besucher heute, die kamen & kämmten, um den Sauerstoff zu sehen; die kamen und campten, um ihre Schritte schwitzend zu begehen. Echte Inspiration. Durch Laub & Kehle. Die grundgütigen Blätter vergehen sich aneinander: Eines liegt über dem anderen, erdrückt, würgt mit schriller Röte und gelber Entzündung, die sich immer mehr selber zu Staub & Sucht zerredet. Eine lustige Schleuder aus warm-kalter Luft pfeift dem Laub Bewegung ein, etwas Wanderung. Aber wesentlich nur lauter Schein, denn alle Finger fast aller strammen Bäume sind wirklich gestorben. Manche halten sich noch oben fest mit Witz für den Augenblick, sehen aber nichts mehr – auch nicht wo sie fallen. Gibt es Gezeiten, oder nur Feingefühl für fünf Sinne, fragt der Verbrannte mit Kohle am Kinn.
Jeder Tag zählt für diese betrogenen, fast gefiederten Verwandten der Äste. Abgeworfen aus Verständnis.
Erst sieht alles aus, wie ein nicht vergessener Geburtstag, grell und straff, denn das Menschengeschlecht sammelt manche ein, flickt goldene Kronen und singt. Plötzlich kratzt -durch nur einen weiteren Tag, wie ein verräuchertes Schlachtfeld- der zweite Tod und um Stille wiehernd, ist es der Boden, der sich plagt.
Wie das H der derbsten Sorte, gesehen im baltischen blendenden Licht.
Aber wir sind glücklich. Jeden Schatten der langen Bäume zeichne ich blickend nach, um länger den längeren Weg zu genießen. Die Langeweile ist erstickt unter dem Kollektiv der Blätter -sie zeigt ihre aufgeblähte Zunge. Schon vor vielen Jahren.
Bald gibt es ein Herbstfest für die Kinder!
Bald isst mich der Winter, der I. In Russland.



Tuesday, October 1, 2013

сентябрь II.


[dt]
Ein trüber Tag begann heute. Der letzte dieses Septembers. 
Zeit stieß, zog, hob & sank- hin und her.
Die eigenen Nervenstränge summten eine alte, wütende Melodie durch alle eigenen Fleischlappen. So sehr wage ich zu bezweifeln, dass mir lückenlos Sprünge zu fremden Fleischlappen zu vereiteln möglich war. Es bleibt nichts, als zu erschrecken davor -das, was um mich ist, vor diesen intimen Tonfarben zu schützen. Die bekannten Sinne reichen jedoch nicht aus, um Risse auszuschließen; & ein Durchzug beginnt...
Meine Kopfhaut erstarrt seit ein paar Tagen wieder zur der mir gut bekannten Dürre, die noch in Berlin mal ihr Debut hatte. Ich kratze mich und zähle und lese die muldigen Hautflocken auf, wie Buchstaben und Wörter; ich sammle sie zart und gehe mit ihnen auf Euch zu.
Mein Stereotyp (bei weitem nicht der Einzige) – wie man ihn in Pavlovsk fleißig rezitiert. Jeder hat welche. Welche, die einen geißeln, dahin tragen, fest ziehen, zeitweise belästigen, in die Knie zerren, in Stand und Referenz üben lassen- gegenüber der Welt, die einen lächelnd herausfordert. Schon mit einem Funken all dem Ruhe entgegen zu halten -so krank die Art es zu tun auch sein mag- wird stets streng von gesunden Augen geprüft. Wer ist gesund?

Trüb, wie einmal geschrieben. Trüber, wie Vadim's Blick, der uns Sehenden eine Blindheit verleiht, die mich ruhig schlafen lässt, den inneren Wahnsinn verwarnt und tadelt, wie ein gezähmtes Kind in die Schranken weist; den gesunden Verstand gießt und gierig sprießen lässt -ja, die Arbeit windstill verrichten lässt.
Der Katarakt, der Vadim's Blick bedeckt, ist der graue Regenbogen der sich heute düster über das Zimmer der 9 weiteren Kinder welzte.
Das ist mein Ort. Etwa 6 Stunden am Tag, 4 mal 5 Tage monatlich. Es gibt aber viele Zimmer. 

Vadim's Stereotyp: 2 Wörter. “Buh” (meine Vermutung= das tschechische Wort für “Gott”) & “Abba” (das aramäische Wort für den 11. Monat im hebräischen Kalender). Man sagt, betritt man diesen Monat, erlischt das Glück.
Wäre ich blind, und sähe ich nichts als die Bittschrift um das Licht anderer Menschen; besäße ich einen Geist, der diesen anderen Menschen nach außen nur 2 Wörter hinaustragen könnte,
würde auch ich diese Beiden wählen.
Wiederrum kann es auch sein, das eine schwedische Band in die Luft gesprengt werden könnte, wurde bzw. sollte.

Betritt man morgens das Waisenhaus, so ist es eine Pforte in eine andere seltene Ebene. Der Geruch, so enorm -ja kompliziert und verzweigt- wurde an diesem Ort erfunden: ein Äonen alter Haferbrei, der jeden Tag aufs Neue gekocht wird und jeden Tag eine neue Schicht auf die ewig vorher Gewesenen hinüberstreicht. 
Pisse, Scheiße & Erbrochenes schleicht und treibt sein Unwesen, schwebt flehend von Schulter zu Schulter, neigt sich über und beteuert murmelnd aber auch seine eigene Not und verkündet unterwürfig die Bitte um Verständnis, an mich. Es ist nicht zu viel, dass es an die Französische Revolution erinnert; an ihr damals schon rasch in Verunglimpfung gezogenes Motto. Wo, wenn nicht an einem so geheimnissvollen absonderlichen Ort wie hier, der Hauptstadt von zerstörerischer Hoffnung, zuverlässiger Zuflucht, auflehnender Güte der Besucher, die das Anwesen dieser mächtigen, still-kreischenden Wesen aufsuchen -dieser Kinder, die uns zeigen, wie sehr sie die Fähigkeit haben, Kinder zu sein- , können diese Grundsätze ein Eigenleben gebären? (und wie schwierig ist es diese Kunst -Kind zu sein- eisern zu halten, zu verteidigen?)

Es ist schwer mit dem eigenen Mittag.
Nach all dem, selber Trinken & Essen zu sich zu nehmen ist seltsam. Dabei ist der Ekel eher langweilig, und nicht gemeint hier; schnell in Vergessenheit geraten, da er am einfachsten zu verzeichnen ist.
Eher wird einem der unsichtbare Schluckreflex, der dehnende Rachen, der empfindsame Gaumen, die fleißige Zunge, die erzogenen Zähne -alle ihre Heldentaten- ins Bewusstsein, in die erste Reihe, gerufen. 

Vadim trägt einen tobenden Sturm in sich. Ehrlich, derb und voller genauem Verlangen. Aber die Tracht seines Körpers verschließt diese inneren Freunde so gekonnt, dass meine eigene zischende Windstille zu einem braven Witz entarnt wird. Seine Beine und seine eine Hand sind kühl von Spastik gemeißelt, auf lange Zeit verrenkt. Wie Haken schlingen sie sich um alles, wie wandernde lange Pflanzen, die in einem leisen Grau erstarren.
Ich habe heute zu spät mit ihm gefrühstückt. Er beißt sich oft und prügelt sein eigenes Gesicht, an vielen Tagen- auch wenn wir nicht hinschauen. Ich trage die Verantwortung für seine trübe Laune, die sich dann heute zog, hob, sank und stieß.